Warum?


Was ist gut für Menschen, Gemeinden, Landwirtschaft und Natur?

Die Fläche des Interkommunalen Gewerbegebietes Limes, bevor die erste ‚Monsterhalle‘ entstand.
Die ersten beiden Logistikhallen stehen. Insgesamt vier, die größte allein 680m lang, sieht der ‚Masterplan‘ des Zweckverbandes vor.

Der Bürgerinitiative SchatzBoden geht es darum, achtsam und wertschätzend mit unseren besonders wertvollen Böden, mit natürlichen Ressourcen und dem Charakter unserer Region umzugehen. Dennoch sinnvolle und notwendige Baumaßnahmen müssen dabei sorgfältig geplant und abgewogen werden. Jedes ‚Durchpeitschen‘ von Maßnahmen im einseitigen Konzerninteresse muss unterbleiben.

Viele Fragen sind unverändert offen – z.B.:

  • Warum wird im ‚Interkommunalen Gewerbegebiet Limes‘ entgegen der ursprünglich veröffentlichten Mischplanung nun der allergrößte Teil zum ‚Logistikpark Frankfurt Nord-Ost‘?
  • Warum soll die ursprünglich geplante Fläche verdoppelt werden?
  • Warum kommt regionales Gewerbe bei der Grundstücksvergabe immer wieder nicht zum Zug, was sind die konkreten Kriterien für die Vergabe?
  • Tragen die Bürgerinnen und Bürger den Vertrag mit, mit dem sich ein einzelner Investor, die Dietz AG, bereits den Löwenanteil aller Flächen für sein Logistikzentrum gesichert hat?
  • Welche Folgen hat die immense Bodenversiegelung für Natur und Menschen?
  • Was bedeutet das gewaltige Verkehrsaufkommen eines riesigen, an sieben Tagen rund um die Uhr betriebenen Logistikzentrums für Lärm, Luft und Verkehr?

Der Skandal wird immer offensichtlicher. Jetzt heisst es: Dran bleiben!

Blieben laute Unmutsäußerungen im Vertrauen auf die gewählten Vertreter in den Rathäusern anfangs noch die Ausnahme, wuchs der Widerstand gegen die immer offensichtlichere Riesen-Mogelpackung schnell an. Nicht nur die gewaltigen Ausmaße der Monsterhallen richten im landschaftlichen Umfeld Verwüstungen an. Auch erweisen sich nun zentrale Behauptungen der Hallenfraktion als Augenwischerei.

Zusagen lösen sich in Luft auf

Investor Dietz AG habe den Löwenanteil der Flächen samt Vorkaufsrecht der geplanten Erweiterung zugeschustert bekommen, weil man so einen ‚verlässlichen Partner‘ habe, der ‚langfristig Eigentümer‘ bleibe, so der Zweckverband. Wenige Tage vor Inbetriebnahme der ersten Halle machte Dietz Kasse – und verkaufte für 50,6 Mio an einen britischen Vermögensverwalter, wie die beteiligte Anwaltskanzlei und die Fachpresse berichteten. ZWIGL-Chef Göllner hat nach eigener Aussage nichts davon gewußt, ließ sich aber in einem Telefonat mit Dietz schnell beruhigen: ‚alles ganz normal‘.

Steuerflucht als ‚Innovation‘ verkauft – peinlicher geht’s kaum

Während Steuervermeider meist peinlich darauf bedacht sind, ihre Tricks nicht an die große Glocke zu hängen, ist die Dietz AG erkennbar stolz auf ihren Deal. Mit dem alten, aber profitablen Trick, die Halle in einer eigenen GmbH zu führen und dann deren Anteile zu versilbern, brachte Dietz das Land Hessen um die Grunderwerbssteuer. Dass Dietz dann erklärte, diese Finte sei vergleichbar der Sparkassenfinanzierung eines Häuslebauers – ’nur innovativer‘, könnte uns zum Lachen bringen, wäre der Anlass nicht so bitter ernst.

Angeblich nie geplante Hallen in Dietz-Prospekt aufgetaucht

Groß war die Empörung im Zweckverband Gewerbegebiet, als die Bürgerinitiative dessen Masterplan in einer 3D-Illustration publizierte. Das sei eine ‚Lüge‘ und ‚pure Demagogie‘, ereiferten sich die Hallen-Befürworter im ZWIGL, eine solche Planung hätte es nie gegeben. Betretenes Schweigen dazu, seit Dietz-AG-Anzeigen und Prospekte auftauchten, in denen genau diese Planung zur Vermietung angeboten wurde…

Die Illustration der Dietz AG zeigt Monsterhallen

Die Bürgerinnen und Bürger werden dran bleiben – es geht um wichtige gemeinsame Werte und die Berücksichtigung aller Interessen der Menschen in der Region!