Wir schließen uns dem Lob des SPD-Fraktionschefs Wilhelm Dietzel an: Anwalt Eichhorn beantwortete die im Rahmen der Sondersitzung des Bauasschusses der GV Hammersbach gestellten Fragen zur juristischen Situation um die Westerweiterung des Gewerbegebiets erhellend, bestens begründet und auch für Laien nachvollziehbar. Damit schuf der Anwalt des Hammersbacher Gemeindeparlaments ein Stück jener Transparenz, die der Zweckverbandsvorstand so verzeifelt zu verhindern sucht: Erstens wird die Dietz AG keinen Schadensersatz von der Gemeinde oder den BürgerInnen bekommen. Zweitens hat der ZWIGL-Vorstand seine Karre sehenden Auges in den Dreck gefahren: Trotz vieler rechtzeitiger, qualifizierter Warnungen – auch im Rahmen von Verbandsversammlungen – hat der ZWIGL-Vorstand um Bürgermeister Göllner die Interessen seines Lieblingsinvestors durchgepeitscht. Denn der wollte schon wenige Tage nach Beschlussfassung die Bagger in der Westerweiterung rollen lassen, wo er seine nächste Goldgrube von ZWIGLs Gnaden vermutete.

Nun steht Göllner auf seinem zumindest grob fahrlässig angerichteten Scherbenhaufen – und sucht nicht etwa nach Erkenntnis, sondern nach Schuldigen. Dabei ist ihm keine Windung zu peinlich: Schuld sei ausgerechnet jener Politiker, dessen wiederholte Hinweise Göllner + Co mit beispielloser Überheblichkeit immer wieder ignoriert hatten. Alexander Kovacsek hätte, so Göllner und Dietzel, den vom Verbandsvorstand 2016 begangenen Fehler entdecken und reparieren sollen. Denn Kovacsek, so Göllners verquere Logik, sei ja Jurist. Er und sein Vorstand dagegen hätten keine Ahnung gehabt. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ein Zweckverbandsvorstand, der ein Projekt in dieser Größenordnung durchpeitscht, hat seine eigene Satzung nicht verstanden. Und will sich hinter seiner Inkompetenz auch noch verstecken, wenn der angerichtete Schaden nicht mehr zu vertuschen ist.

Neulich, im Gewerbegebiet…