Wer nach Gründen für das verheerende Abschneiden der Volksparteien bei den Europa-Wahlen sucht, findet in der ehemaligen SPD-Hochburg Hammersbach ein bestens geeignetes Studienobjekt. Mike Mohring, CDU-Chef in Thüringen, brachte auf den Punkt, was Wählerstimmen kostet: Bei ‚Hart aber fair’ forderte er, Politik müsse aufhören, gegebene Versprechen nicht einzulösen. Man hofft wohl vergeblich, dass der Rathauschef in Hammersbach gut zugehört hat.

Bürgermeister in Hammersbach war jahrzehntelang traditionell ein SPD-Mitglied, derzeit noch Michael Göllner, im Nebenberuf Vorsitzender des Zweckverbands Interkommunales Gewerbegebiet Limes (ZWIGL). Göllner galt als populär. Er ließ, so manche Anekdote, gerne mal ‚fünfe gerade sein‘.

Besonders stolz ist Göllner auf das ‚Interkommunale Gewerbegebiet Limes’ an der Ausfahrt Hammersbach der A45. Ursprünglich als 24 ha großes gemischtes Gewerbegebiet geplant, möchte Göllner nun 50 ha bestes Ackerland betonieren – und zwar weit überwiegend für gigantische Logistikhallen. Als Investor hat Göllners ZWIGL sich den Immobilienkonzern Dietz AG ausgesucht – und dem gleich mal freihändig ein Vorkaufsrecht für den Löwenanteil der Fläche zugeschanzt. Göllner machte im Rahmen einer HR-Radiosendung keinen Hehl daraus, dass er diese Firma auch wegen des SPD-Parteibuchs des Dietz-Aufsichtsratsvorsitzenden für besonders vertrauenswürdig hält.

Seit unübersehbar wird, was Göllners Zweckverband da in die Landschaft klotzen lässt, sinkt seine Popularität rapide – und mit ihr die Wahlergebnisse der SPD: Mit satten 14% verlor die SPD in ihrer ehemaligen Hochburg doppelt so viele Stimmen wie die nun führende CDU, die in der ZWIGL-Frage deutlich nachdenklicher argumentiert. Die Grünen, gerade erst mit einem eigenen Ortsverband am Start, legten derweil 12% auf über 20 zu.

Der Klimawandel, nach Einschätzung vieler Wahlanalysten Hauptanliegen der Wähler bei der Europawahl, hat in und um Hammersbach ein ganz konkretes Gesicht: Das völlig an den Wünschen und Interessen der Bürger vorbei geplante Gewerbegebiet Limes steht für die Unbelehrbarkeit jener, die die Zeichen der Zeit nicht erkennen wollen. Den zweiten Hauptgrund zur Abwendung von den Volksparteien verkörpern nach Ansicht vieler Bürger Politiker wie der ZWIGL-Vorsitzende Göllner mit seinem speziellen Verhältnis zur Wahrheit und zum Umgang mit gegebenen Zusagen.

Jüngstes Beispiel: Auf eine schriftliche Anfrage des BI-Vorstands Dr. Rainer Lehmann erwiderte Göllner im Ton widerwillig, spät und gewohnt lakonisch. Dr. Lehmann hatte Göllner an sein öffentlich gegebenes Versprechen erinnert, die vorliegenden Gutachten um das Gewerbegebiet zu veröffentlichen, sollte dem nicht ein „Copyright der Urheber“ entgegenstehen. Diese Urheber hatte Lehmann, als Göllner untätig blieb, kurzerhand selbst angesprochen – es bestehen keine Copyrightprobleme. Göllners Antwort: Man könne ja gern einen Termin zur Einsicht im Rathaus vereinbaren – die Erinnerung an die zugesagte Veröffentlichung hat Göllner geflissentlich übersehen.

Einmal mehr fragen sich die in der BI organisierten Bürger, was wohl der Grund für Göllners wiederholtes sich-winden in Fragen der Transparenz sein könne. Fest steht: Das Ringen um eine sinnvolle Lösung im Gewerbegebiet hat erst begonnen.

29 Kommentare zu „SPD: So verliert man Wahlen – z.B. Hammersbach

      1. Sehr geehrter Herr Sen-Gupta,

        ich hatte angeregt, dass Sie sich mit Ihrer Antwort Zeit lassen und bezüglich des Tones in der letzten Pressemitteilung nochmals in sich gehen. Ihre Praxis, Kommentarbeiträge erst dann freizugeben, wenn Sie in Ruhe eine Antwort geschrieben haben, finde ich etwas befremdlich. Damit verschaffen Sie sich im Rahmen dieses Dialogforums gegenüber Ihren Diskussionspartnern einen erheblichen Vorteil.

        Beste Grüße
        Rouven Kötter

  1. Ich lese immer nur, was wir machen sollten und was wir nicht machen sollten. Das ist ja nett, das wir „beraten“ werden, allerdings frage ich mich die ganze Zeit, was denn bitte schön die Vertreter und Vertreterinnen des Zwecksverbandes LIMES, oder von mir aus die Gemeindevertreter der einzelnen Gemeinden machen? Es war die BI, die rein privat investiert, die Kulturscheune gemietet hat und damit der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben mit den Politikern zu diskutieren. Es ist die BI, die Stammtische mit Experten ermöglicht. Ich höre immer davon, dass alles gerne möchten, dass die Bevölkerung gut aufgeklärt ist und positiv in das Gewerbegebiet reingeht. Warum werden dann die Ängste und Sorgen nicht ernst genommen? Warum Veranstaltetet der ZWIGL nicht einen Informationsabend? Gerne auch mit den Investoren. Das wäre doch mal Zielführend. Und so nebenbei: Für den ZWIGL stehen diese Räume sogar kostenlos zur Verfügung 🙂

  2. Sehr geehrter Herr Sen-Gupta,

    ich habe sehr lange mit mir gerungen, ob ich Ihren Beitrag kommentieren soll oder besser nicht. Normalerweise vermeide ich es, auf Seiten und Beiträgen von BIs zu kommentieren.
    Ihre Reaktionen auf die bisher geäußerte Kritik zeigen jedoch, dass Sie das Veröffentlichte verteidigen und keine Einsicht zeigen, damit über das Ziel hinaus geschossen zu sein. Das verleitet mich zu einem Kommentar – gerade vor dem aktuellen Hintergrund der überall geäußerten Sorge vor einer Verrohung unserer Sprache und Diskussionskultur sowie der schrecklichen Entwicklungen, zu welchen dies führen kann.

    Ich sehe Ihre Arbeit gegen das Logistikprojekt gerade am Scheideweg und möchte dringend an Sie und alle Mitstreiter appellieren, sich für den richtigen Pfad zu entscheiden. Den Pfad der sachlichen politischen Auseinandersetzung um Inhalte, Fakten und Abwägungen. Gerne auch emotional geführt, aber nicht persönlich verletzend, andeutend, verleumdend…

    Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir in einem Land leben, in dem man offen seine Meinung sagen kann. Auch, wenn diese nicht der Mehrheitsmeinung entspricht. Deshalb ist es natürlich legitim, dass Sie eine BI gründen und als mündiger Bürger gegen ein Projekt vorgehen. Das gesteht Ihnen auch jeder zu. Umgekehrt sollten Sie aber auch den politisch Handelnden, demokratisch legitimierten Institutionen und Personen zugestehen, dass diese bei Vorlage gleicher Informationen zu einer anderen Abwägung und Entscheidung kommen, als Sie. Das bedeutet nicht, dass diese alle gekauft und/oder blöd sind. Sie haben einfach eine andere Abwägung getroffen und sind zu einer anderen Entscheidung gekommen, als Sie diese an gleicher Stelle getroffen hätten.

    Mit diesem Beitrag zeigen Sie nun in sehr verschärfter Form, dass Sie den politischen Akteuren dies nicht zugestehen. „Bürgermeister in Hammersbach war jahrzehntelang traditionell ein SPD-Mitglied, derzeit noch Michael Göllner, im Nebenberuf Vorsitzender des Zweckverbands Interkommunales Gewerbegebiet Limes (ZWIGL). Göllner galt als populär. Er ließ, so manche Anekdote, gerne mal ‚fünfe gerade sein‘.“ Ist das wirklich das Niveau Ihrer BI? Sie arbeiten mit Andeutungen und Unterstellungen und zeichnen damit -ohne es belegen zu können- ein sehr abfälliges Bild von Michael Göllner.

    Ich kenne Michael Göllner und seine Familie sehr gut. Er ist nicht nur ein Kollege, sondern ein Freund. Deshalb kann ich auch sehr gut beurteilen und beobachten, wie engagiert er für die Interessen seiner Gemeinde und der gesamten Region arbeitet. Sein Fokus liegt immer auf dem Wohl der Menschen in Hammersbach und Umgebung. Für diese arbeitet er sehr hart. An sieben Tagen in der Woche und das nicht erst seit gestern, sondern seit vielen Jahren. Dafür hat er ein Mindestmaß an Respekt verdient, auch wenn Sie seine Meinung bei diesem Projekt nicht teilen.

    Ich bitte Sie, meinen Kommentar nicht reflexartig in ähnlicher Weise vom Tisch wischen, wie alle anderen. (Herr Göllner kann sich glücklich schätzen, solche Unterstützer zu haben… Ist ja klar, dass sein Parteifreund ihm hilft… ausgerechnet der Kötter – der hat ja selbst so ein Monsterprojekt angestoßen und sorgt auf regionaler Ebene für die entsprechenden Mehrheiten, etc…)

    Ich habe mir einige Tage Zeit genommen, um zu entscheiden, ob ich hier kommentiere oder nicht. Bitte nehmen Sie sich ebenfalls -zumindest den Feiertag- Zeit und überdenken Sie Ihre Veröffentlichung. Vielleicht beraten Sie sich auch nochmals mit Ihren Kolleginnen und Kollegen innerhalb der BI.
    Stellen Sie sich die Frage: „Ist das wirklich das Niveau, mit dem wir diese Auseinandersetzung fortführen wollen? Wollen wir wirklich die sachliche Ebene so weit verlassen und Menschen persönlich diffamieren und attackieren, die sich politisch engagieren?“

    Ich wünsche mir sehr, dass diese Veröffentlichung nicht der Auftakt zu einer neuen Ebene der Auseinandersetzung war. Sie haben es in der Hand, Herr Sen-Gupta.

    Beste Grüße & Glück auf
    Rouven Kötter

    1. Sehr geehrter Herr Kötter,

      Ihre Tendenz zur Posting-Zurückhaltung ist ganz und gar verständlich. Schlimm, was es da oft zu lesen gibt. Nun haben Sie’s doch getan, und wir freuen uns darüber. Gern antworten wir Ihnen.

      Wir nehmen ohne Groll zur Kenntnis, dass Sie der BI einen ‚Schwarzen Peter‘ über den Tisch schieben möchten. Sie machen keinen Hehl daraus, dass Sie Partei und parteiisch sind, gut so. Wir haben kein Problem damit, dass Sie von Ihrer Sicht der Dinge überzeugen möchten, das tun wir auch.

      Sie und wir wissen: Es reicht nicht, auf unterschiedliche Art immer wieder die Form zu kritisieren. Irgendwann mal muss man auch ernsthaft über Inhalte reden. Gern aber gehen wir heute auf die von Ihnen angesprochenen Formfragen ein. Sie werden sehen: Die BI taugt nicht zum bösen Wolf, Herr Göllner ist nicht die sieben Geißlein.

      Niemand bestreitet Bedeutung und Verdienst verantwortungsvollen politischen Engagements, auch und gerade auf kommunaler Ebene. Das haben wir mehrfach betont und müssen nun wirklich nicht daran erinnert werden. Wir sind uns aber sicher einig, dass das nicht als Freibrief verstanden werden sollte: Kritik, wenn nötig, auch in deutlicher Form, bleibt erlaubt, oft notwendig. Und wer gern und reichlich austeilt, auch hier rechnen wir mit Zustimmung, müsste auch mal einstecken können.

      Das Engagement der kritischen BürgerInnen – zum Beispiel in der ev. Gemeinde Hammersbach – war von Anfang an, schon lange vor Gründung der BI, auf Dialog gerichtet. Man wollte gerade nicht, dass ein umstrittenes Bauvorhaben die so wichtige Gemeinschaft der Menschen in unserer Region beschädigt.

      In unserer BI organisiert sind engagierte BürgerInnen unterschiedlicher politischer Überzeugung, eng heimatverbundene Menschen, Kirchenleute, Landwirte, jahrelange Wegbegleiter auch Herrn Göllners. Deren persönliche Briefe, Anrufe, Appelle wurden von Anfang an auf eine Art und Weise mit Geringschätzung behandelt, die überhaupt erst zur – späten – Gründung der BI SchatzBoden führte.

      Der erste überhaupt ernst genommene Beitrag war unser Flyer mit der Visualisierung des ZWIGL-Masterplans und der Erwähnung der später überaus seltsam begründeten Auslieferung an die Dietz AG. Der führte zu wütenden Tiraden, besorgte BürgerInnen wurden pauschal als ‚laute Minderheit‘, ‚NIMBYs‘, ‚Zugezogene, die um ihren Museumsblick fürchten’, ‚Lügner’, ‚Demagogen‘ u.v.a.m. herabgewürdigt, denen man die Stirn bieten müsse. Dies nicht nur durch bestimmte GrobianInnen, sondern auch durch Herrn Göllner selbst. Und immer noch: Nachdenklichkeit? Keine Spur. Selbstkritik? Nicht mal im Ansatz. Schuld? Immer die anderen.

      Wie haben wir reagiert? Die BI hat z.B. auf eigene Kosten am 8.4.19 dem ZWIGL eine Bühne bereitet, um unter neutraler Moderation seine Gründe und Konzepte in einer Frage- und Antwort-Veranstaltung darlegen zu können. Das Echo Ihrer Parteifreunde im ZWIGL? Beschwerden über die ‚unangemessene Form‘ unserer Einladungen; Herr Göllner beklagte gar in der Presse, dass wir ihn unter einer ‚privaten‘ Mailadresse erreicht hätten – es war die von ihm auf seiner Website als Bürgermeister hinterlegte.

      Hinterher dann ein Beitrag auf der Hammersbacher SPD-Website, ‚alle Fragen seien beantwortet‘ worden. Häufig gehörter Eindruck bei den zahlreichen Zuhörern dagegen: Kaum eine Frage wurde wirklich zufriedenstellend beantwortet, die BI musste sich fragen lassen, wie lange sie sich noch ‚an der Nase herumführen lassen’ wolle.

      Drei Tage später dann die hr1-Live-Sendung vom Gewerbegebiet: Ein nach kritischen Fragen der hr-Journalistin aggressiv auf die Moderatorin und andere einätzender Michael Göllner. Lautstark pöbelnde hochrangige Parteifreunde, denen die BI Tage zuvor noch den roten Teppich zum Dialog ausgerollt hatte. Danach Fassungslosigkeit aufseiten der BI und vieler Zuschauer.

      Wie kam es nun zur kritisierten Pressemitteilung der BI? Göllner hatte im Rahmen der Veranstaltung am 8.4. die Veröffentlichung aller Gutachten zum Gewerbegebiet versprochen, sofern dem keine Urheberrechte der Verfasser entgegen stünden. Acht Wochen lang passierte dann gar nichts. Letztlich recherchierte unser Vorstandsmitglied Dr. Lehmann dann die Urheberrechte; es stellte sich heraus: Nichts steht einer Veröffentlichung im Wege. Als Dr. Lehmann Herrn Göllner informierte und an sein Versprechen erinnerte, musste er sich von ihm unterstellen lassen, es ginge ihm nicht ‚um die Sache‘. Das Ende vom Lied: Erst nach Versenden besagter Pressemitteilung erfolgte die (teilweise) Veröffentlichung der Gutachten.

      Ich denke, Ihre Verwunderung hält sich in Grenzen, wenn wir den uns in Ihrem Beitrag anvertrauten ‚Schwarzen Peter‘ dankend ablehnen. Ihrem Appell aber schließen wir uns gern an: Wir können nur dann mit einem Ergebnis rechnen, wenn wir zu einer sachlichen Ebene finden. Unser Anliegen ist und bleibt eine für die BürgerInnen wirklich sinnvolle Lösung für das Gewerbegebiet Limes. Und die kann ganz gewiss nicht in einem ‚Augen zu und durch‘ im Rahmen des ZWIGL-Masterplans liegen.

      Sie sehen, Herr Kötter: Nicht wir (und schon gar nicht ich) ‚haben es in der Hand’. Es wäre nun am ZWIGL, erstmals mit konkreten Vorschlägen für ein weiteres Vorgehen mit dem ernsthaft verfolgten Ziel eines Kompromisses auf die BI zuzugehen.

      Wir stehen zur Verfügung: Für Mediationen, Runde Tische, Arbeitsgruppen, Konzeptworkshops… Projekthistorische Fachvorträge und der Verweis auf den Rechtsweg haben die Menschen nicht abgeholt. Und reine Lippenbekenntnisse in Sachen Dialogbereitschaft bei gleichzeitiger Facebook-Schlammschlacht sind kein Ersatz für echtes Eingehen auf die Bürgerinteressen.

      Wann fangen wir an?

      Ernst gemeinte, immer optimistische Grüsse –

      Kim Sen-Gupta
      im Namen von Sprecherkreis und Vorstand der BI Schatzboden

      1. Sehr geehrter Herr Sen-Gupta,

        vielen Dank für die ausführliche Antwort. Obwohl ich anmerken möchte, dass ich Ihre Praxis befremdlich finde, Kommentarbeiträge erst dann freizugeben, wenn Sie in Ruhe eine Antwort geschrieben haben. Damit verschaffen Sie sich im Rahmen dieses Dialogforums gegenüber Ihren Diskussionspartnern einen erheblichen Vorteil.

        Sie haben Ihren Bericht ausführlich erläutert und den scharfen Ton darin verteidigt. Ich finde es schade, dass nicht mal im Ansatz angedeutet wurde, dass der Bericht zu weit ging und einige darin benutzte Formulierungen diffamierend und nicht belegbar sind.

        Ich habe meine Anregungen adressiert und eine Antwort erhalten.
        Ich wünsche Ihnen einen schönen Feiertag
        Rouven Kötter

        1. Sehr geehrter Herr Kötter,

          wir haben gern und umfassend geantwortet. Und finden es wichtig, dass Ihre und unsere Position gleichzeitig zur Kenntnis gelangen kann.

          Auch für Sie einen schönen Tag –

          Kim Sen-Gupta

    1. Na ja, Herr Arabin: Möchte nun aber der Doppelpunkt ein Zitat ankündigen, ruft er flugs seine kleinen Freunde, die Anführungszeichen (vulgo: Gänsefüßchen), zu Hilfe… Hab‘ jetzt nicht geschaut, was Wiki dazu sagt, stand aber in meinen Grundschul-Lehrbüchern. (Aber mal im Ernst: Haben wir alle nicht Wichtigeres zu tun…?)

  3. Die Mitglieder, Unterstützer und die Unterstützer von den GRÜNEN für die BI „Schatzboden“ müssen sich fragen lassen, ob dies der richtige konstruktiven Dialog ist, wie in Herr Kim Sen-Gupta pflegt.
    Um selbst nicht auf seine eigenen Inhalte eingehen zu müssen und die Statements anderer zu kommentieren wendet er den altbekannten psychologischen Trick an .Wenn man inhaltlich nicht mehr weiter weis, so antworte stets mit einer Gegenfrage. Dies dient ggf. der Verunsicherung des Gegenüber und lenkt von den eigenen sich bewussten Schwächen ab.
    Deshalb Herr Sen-Gupta, Sie sind mit Ihren Methoden kein ernsthafter Gesprächspartner.

    1. Verehrte/r Herr/Frau Wagner, was die Menschen im Lande sich fragen lassen wollen, wissen sie, glaube ich, selbst ganz gut. Dass manche ‚Gegenüber‘ von Fragen ‚verunsichert‘ werden, liegt in unserem Fall weniger an von Ihnen beargwöhnten ‚psychologischen Tricks‘. Sondern mehr daran, dass ihnen unter dem allzu dünnen Eis unter ihren Füßen alle Felle wegschwimmen. Wie wär’s, statt Zeit mit inhaltsleerem Klein-Klein zu vertrödeln, mal die mehr als eindeutigen Wahlergebnisse zu hinterfragen, hm?

  4. „wenn die Wut kommt, geht der Verstand“ alte anatolische Volksweisheit.

    Schon die Überschrift ist gelogen, weil der SPD eine Aussage zugeschriben wird, die sie nicht gemacht hat.
    Das spricht nicht für die Absicht in einen Dialog einzutreten.

    1. Hallo, Herr Arabin,

      verständlich, dass Sie Ihren Hammersbacher Parteifreunden zur Seite springen wollen. Vielleicht haben Sie sich dabei aber verlesen? In unserer Überschrift jedenfalls wird Ihrer Partei keine Aussage zugeschrieben. Ihr anatolisches Zitat aber bleibt – leider – oft zutreffend.

  5. Was ist das Wesentliche einer Bürgerinitiative?
    BI´s stellen in der Regel oftmals auch egoistisch ihre Interessen in den Vordergrund und ignorieren
    dabei gerne gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge. Soweit so gut und auch legitim.
    Wenn aber wie Herr Kin Sen-Gupta, Sprecher der Bi „Schatzboden“ rechthaberisch, dümmlich
    und respektlos auf demokratisch gewählte Entscheidungsträger eindrischt, Vetternwirtschaft unterstellt und angeblich intransparente Entscheidungsprozesse bejammert hat dies mit einer demokratischen Auseinandersetzung nichts mehr zu tun. Gleichzeitig wird von ihm eine Zuspitzung reklamiert, weil ja der Gesamtzusammenhang zu ergründen ziemlich mühsam ist.
    Ein „zugespitzter“ Sachverhalt ist eben kein umfassender Sachverhalt.
    Ein solches Verhalten passt – ja wohin wohl? Wir kennen es Alle zur Genüge.
    Ich persönlich habe keine Lust mehr mich mit solchen Personen weiter auseinanderzusetzen.

  6. Merken Sie was, Herr Gupta… immer mehr Bürger machen sich ein Bild von Ihrer unsachlichen demagogischen Art. Das fällt auf den gesamten Vorstand von Schatzboden zurück, welcher solche Texte veröffentlichen lässt.
    Liefern Sie mal Beweise für Ihre Behauptung, wo Politik ihre Zusagen nicht einhält, Herr Gupta. Wer, Was, Wann, Wo? Faktenscheck!

    1. Liebe ‚Frau Schneider‘, gern würden wir uns auch künftig Zeit nehmen, um Ihre Beiträge zu lesen und zu beantworten. Besonders, wenn Sie konkrete Fragen stellen würden. Zum ‚Dampf ablassen‘ ist Facebook doch der bessere Kanal…

      1. Nicht ablenken. Sie mögen bitte Ihre Behauptung „Wenn Politik Zusagen nicht einhält“ mit Fakten darlegen. Oder können Sie es gar nicht?

        1. Liebe ‚Frau Schneider‘ (heißen Sie eigentlich wirklich so?), zwar ist die Kommentarfunktion einer Website nicht der geeignete Platz für so was, aber wir nennen hier gern ein Beispiel von leider mehreren. Im Rahmen unserer Veranstaltung in der Himbacher Kulturscheune versprach Herr Göllner die Veröffentlichung aller Gutachten zum Gewerbegebiet, sofern dem keine Urheberrechte der Verfasser widersprächen. Acht Wochen lang passierte – gar nichts. Danach hat unser Vorstandsmitglied Dr. Lehmann die Urheberrechte recherchiert: Keinerlei Urheberrechtsprobleme. Das teilte Dr. Lehmann Herrn Göllner mit. Und musste sich von ihm in einer knappen Antwort unterstellen lassen, es ginge ihm nicht ‚um die Sache‘. Daraufhin versandten wir unsere Pressemitteilung. Erst jetzt kam Bewegung in die Sache… noch Fragen?

  7. Ich bin kein SPD Wähler und möchte einfach nur Pro und Kontra abwägen um mir eine eigene Meinung dazu zu bilden.
    Das was ich hier in diesem Artikel lese , ist das was mich auch in der „grossen Politik“ auf die Palme bringt.
    Dieser Populismus und die Versuche Fakten zu verdrehen um Aufmerksamkeit zu erzeugen führt bei mir zu immer mehr Frustration was politische Auseinandersetzungen anbelangt.
    Die Bürgerinitative täte gut daran zu prüfen wer was in ihrem Namen veröffentlicht.

    1. Hallo, Herr Rühlmann,

      danke für Ihren Beitrag! Genau darum geht es auch uns: Meinungsbildung zu ermöglichen. Dabei sind wir als BI nicht unparteiisch, sondern vertreten die Interessen derjenigen BürgerInnen, die rücksichtsvollen, möglichst schonenden Umgang mit Boden, Landschaft und Natur einfordern. Wenn Politik Zusagen nicht einhält – und so Meinungsbildung erschwert – finden wir es wichtig, auch mal zugespitzt darauf hinzuweisen. Wir laden Sie herzlich ein, sich dazu einzubringen!

      1. Sehr geehrter Herr Sen-Gupta,
        wenn das Ganze auf einer sachlichen Ebene stattfindet entspricht das meinen Erwartungen.
        Das sehe ich hier in dem Fall nicht. „ zugespitzt“ heißt hier mit Unterstellungen bzw. verdrehten Fakten zu arbeiten.
        Das ist genau das woran die Politik bzw.Interessenverbänden aber auch Initiativen krankt und die Akzeptanz in der Bevölkerung schwindet.
        Das ist nicht meine Arbeitsweise.

        1. Guten Abend, Herr Rühlmann!

          Wir achten nach Kräften darauf, Fakten – gerade, weil wir sie manchmal recht mühsam erringen müssen – nicht zu verdrehen. Wenn wir berichten, tun wir das möglichst neutral. Wenn wir kommentieren, sagen wir unsere Meinung – ohne den Anspruch zu erheben, die Wahrheit ‚für uns gepachtet‘ zu haben.

          Tatsächlich allerdings müssen wir uns vorwerfen lassen, bereits einmal falsch gelegen zu haben: Ganz zu Beginn unserer Aktivitäten legten wir von verschiedenen gleichzeitig online befindlichen Informationen eine nicht mehr aktuelle zu Grunde. Daraus haben wir gelernt. Noch lieber allerdings wäre es uns, wenn Dokumente nicht erst nach monatelangem Ringen an zentraler Stelle aktuell veröffentlicht würden, wie anderswo selbstverständlich. Dann wären solche Irrtümer vermeidbar.

  8. Wundern Sie sich eigentlich auch, dass hier niemand mehr postet, Herr Gupta? Sowas will niemand lesen! Statt sachlicher Information reine Demagogie.
    Trotzdem ein paar Gedanken dazu.
    „Politik müsse aufhören, gegebene Versprechen nicht einzulösen.“ Genau da können Sie Herrn Göllner nicht packen. Er setzt zusammen mit dem Vorstand genau das um, was die Zweckverbandsversammlung und die Vertretungen der drei Kommunen beschlossen haben. Dort sind alle Parteien vertreten. Für die Erweiterung gab es einstimmige Beschlüsse oder riesengroße Mehrheiten. In Limeshain wurde die Erweiterung sogar mit den Stimmen der Grünen beschlossen.

    Dann geht es an die Person. Göllner, „derzeit noch“ Bürgermeister, im „Nebenberuf“ Vorsitzender des Zweckverbands, „galt“ als populär. Seine Popularität „sinkt rapide“. Da wollen Sie den Eindruck erwecken, Göllner sei schon politisch erledigt. Sie hoffen wohl, wenn Sie das oft genug beschwören, glaubt es Ihnen jemand.
    Und dann findet er noch Personen „wegen des SPD-Parteibuchs“ vertrauenswürdig. Nein, er hat gesagt, dass er in der SPD Herrn Klemm als besonders verlässlich schätzen gelernt hat.
    ER möchte bestes Ackerland betonieren. Dann reden Sie von „Göllners ZWIGL“ und „Göllners Zweckverband“, als hätte er sich den untertan gemacht. Das ist doch Quatsch! Herr Göllner hat die Aufgabe den Verband zu vertreten und das tut er.
    Noch so ein Punkt: „Göllner mit seinem speziellen Verhältnis zu Wahrheit“. Das soll wohl heißen, dass er lügt. Weil Sie „ein jüngstes Beispiel“ bringen, muss er vorher auch schon gelogen haben. Wenn Sie dafür keinen Beleg haben, ist das üble Nachrede von der übelsten Art. Das jüngste Beispiel taugt dafür jedenfalls nicht.
    Was soll das, dass sie sich auf eine Person einschießen und versuchen seine Arbeit schlecht zu machen? Hat der Schatzboden keine besseren Ideen mehr, wie er sein Anliegen vorwärtsbringen möchte?
    Ihre Wahlanalyse ist übrigens ein ziemlich konstruiertes Ding. Aber das führt zu weit.

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