Die Bürgerinitiative SchatzBoden begrüßt das verteilte Informationsfaltblatt des ‚Zweckverbandes Interkommunales Gewerbegebiet Limes’ (ZWIGL), vermißt aber nach wie vor konkrete Antworten auf die im Raum stehenden, wichtigen Fragen. Es kann nicht genügen, pauschal auf die – nicht angezweifelte – Notwendigkeit von Gewerbegebieten, auf die Erforderlichkeit von Kompromissen und auf die Tatsache einer erfolgten Abwägung hinzuweisen.

In Kurzfassung daher noch einmal einige der wichtigsten nicht beantworteten Fragen:

• Welche zusätzlichen Steuereinnahmen, wie viele Arbeitsplätze werden tatsächlich konkret gebraucht?

• Welche Alternativen wurden geprüft, um mit möglichst wenig Flächenverbrauch möglichst viel Ergebnis zu erzielen?

• Warum weist der ZWIGL-Masterplan nun eine Verdopplung der bisher geplanten Fläche auf 50 ha aus?

• Warum hat der Logistikhallenentwickler Dietz AG ein Vorkaufsrecht auf den Löwenanteil der Flächen erhalten?

• Welche Folgen hat die immense Bodenversiegelung, z.B. bei Starkregen, konkret?

• Was bedeutet das gewaltige Verkehrsaufkommen eines riesigen, Tag und Nacht, rund um die Woche betriebenen Logistikzentrums in konkreten Zahlen für Lärm, Luft und Verkehr? 

19 Kommentare zu „Zweckverband verteilt Faltblatt – Fragen bleiben offen

  1. Hallo Herr Schneider,
    für mich ist unsere Landschaft mit dieser einen Lagerhalle schon verschandelt. Ich ärgere mich jeden Abend über diesen Anblick wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe. Zum Thema Arbeitsplätze denke ich das viele kleinere Betriebe diese auch gebracht hätten.
    Ich habe zwei Bekannte die sich auf diese Arbeitsplätze beworben haben, leider haben sie eine Absage bekommen mit der Begründung Ihre Gehaltsvorstellungen wären zu hoch. Noch Fragen?
    Viel Glück bei Ihrer Bewerbung.

    Mit freundlichen Grüßen

    1. Ich kenne die Gehaltsvorstellungen ihrer Kumpels nicht. Klar, man kann sich ärgern. Ich ärgere mich auch oft. Ich kenne einige die sich dort bewerben. In Schöneck standen manche Schlange, wurde mir erzählt und in den Rathäusern wohl teils auch. Ich halte nichts von den Vorstellungen wie laut Schatzboden das Leben zu laufen hat. Ich bin für Arbeit im direkten Umfeld und klar, darf die Firma auch Gewinn machen.

  2. Herr Gupta, mich regen ihre groben Verzerrungen auf; bzgl. ihrem Hinweis zum Masterplan/Göllner/Hanauer Anzeiger Sie können oder wollen eines nicht wahrhaben. Die umrandete, ausgewiesene Fläche ist lediglich die Bauumrandung des zu bebauenden Areals. Auf dieser Fläche können natürlich mehrere Hallen stehen. Diese ausgewiesene Fläche einfach mit einem Dach zu versehen und Monsterhalle zu nennen hört sich aus Ihrer Sicht bestimmt besser an, bleibt aber genau die Art von Wahrheitsverzerrung, dass man ihnen zurecht vorwirft.

    1. Hallo, Frau Schneider! Wäre super, wenn Sie Recht hätten. Die erste Halle allerdings scheint ziemlich genau den eingezeichneten Linien zu entsprechen, oder? Und die kurz vor der Baugenehmigung stehende zweite Halle? Man darf gespannt sein. Kennen Sie den Bauantrag? Wir nicht. Wichtig wäre es auch, den Inhalt des ’städtebaulichen Vertrages‘ zu kennen. Denn da die Dietz AG ’sich auch die Bauabschnitte drei und vier mit insgesamt 230.000 qm exklusiv gesichert‘ hat (schreibt die Dietz AG selbst), wäre es wichtig zu wissen: Darf Dietz die eingezeichneten Flächen nach Wunsch bebauen oder nicht? Leider bekommen wir auf sehr konkret gestellte Fragen bisher nur ausweichende Antworten. Und auch im gerade verteilten Info-Faltblatt des ZWIGL finden wir keine Zahlen. Das macht viele nachdenklich. Sie nicht?

      1. Ihnen geht es also um „große Hallen“. Was macht das für einen Unterschied? Ich persönlich finde größere Hallen optisch harmonischer im Landschaftsbild als viele kleine in unterschiedlicher Farbe, Form und Größe.

        1. Es geht uns darum, die benötigten Steuereinnahmen und Arbeitsplätze so berechenbar wie möglich mit so wenig Flächenverbrauch wie nötig zu erreichen. Und dabei den Bedürfnissen der Menschen und dem Charakter der Landschaft gerecht zu werden. Wenn das gesichert ist, können wir in aller Ruhe gemeinsam über Gestaltungsideen nachdenken… einverstanden?

          1. Wie, jetzt um Berechenbarkeit im freien marktwirtschaftlichen Umfeld?
            Keine Firma/Investor lässt sich so gängeln, dann geht er einfach woanders hin. Geschweige denn Garantien bei der Anzahl von Arbeitsplätzen.
            Zu meinem Hallenargument sagen Sie leider nix mehr. Viele kleine, alle Unterschiedlich finden Sie dann wohl besser.

          2. Das wäre abzuwarten. Kostenexplosion und massiver Flächenmangel in den Städten hat dazu geführt, dass viele ganz unterschiedliche Gewerbe sich für gut angebundene Flächen im Umland interessieren. Das führt zu Wettbewerb auf der Nachfrageseite und stärkerer Verhandlungsposition der Gemeinden. Die gilt es nun zu nutzen…

  3. Wisst ihr als Schatzboden eigentlich wie abgehoben ihr seit? Über 500 Arbeitsplätze sollen entstehen, aber Nein, das glaubt ihr nicht. Ihr glaubt übrigens einfach alles nicht. Wisst aber alles besser. Ihr seit so fern der Welt. Ich denke, dass die Gemeinden schon dafür sorgen die beste Möglichkeiten auszuloten. Ein Kumpel von mir hat sich schon beworben. Es läuft doch. Was wollt ihr? Ihr macht nur Vorschriften und kommt so besserwisserisch rüber. Eurer Veröffentlichungen nach sind alle beteiligte „Mittäter“ eine Flächenversiegelung und „Handlanger“…von wem denn eigentlich.
    Ich will nur Arbeit und hoffe dort unterzukommen, dann verpeste ich nicht eure Luft um täglich 100 Km um zu Arbeit zu fahren, Stau incl. DAS ist dann mein grüner Beitrag!

    1. Abgehoben… hoffentlich nicht. Schatzboden ist ziemlich gut gemischt. Besser wissen – leider nicht. Deshalb stellen wir unsere Fragen. Aber wir müssen ja nicht alle einer Meinung sein – in jedem Fall: Viel Glück!

  4. Ich versteh euch nicht. Was habt ihr denn plötzlich dagegen? Ich wäre froh dort Arbeit zu finden. Täglich fahre ich zur Arbeit bis nach Lämmerspiel und zurück. Eine Job vor der Haustür wäre Gold für mich und meine Familie. Ich würde sogar mehr verdienen, da ich Benzin spare und mehr Zeit hätte ich auch.
    Nein, Nein…ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Versetzt euch mal in die „kleinen Leute“ statt uns vorschreiben zu wollen was ich tun oder lassen muß. Aber es wundert mich nicht. Ihr seit doch alles Grüne beim Schatzboden und voller ideologischer Bevormundung. Sagt mir mal wo ich sonst arbeiten soll?

    1. Hallo, Herr Meier! Uns ist völlig klar, dass regionale Arbeitsplätze wichtig sind. Gerade deshalb fragen wir uns, weshalb der Löwenanteil der Flächen ausgerechnet einer Branche zuteil werden soll, in der die Zahl der Arbeitsplätze pro qm niedriger ist als anderswo – und durch die Automatisierung besonders schnell sinkt. Wir sind also nicht gegen ein ausgewogenes ‚Interkommunales Gewerbegebiet Limes‘ auf 24 ha, an dem Logistik einen Anteil hat. Was wir aber nicht wollen, ist eine Verdopplung der Fläche auf 50 ha, die – so will es der Masterplan des Zweckverbandes – größtenteils mit insgesamt vier riesigen Hallen (bis je 680m lang!) versiegelt werden sollen. Wie wäre es statt dessen mit einer kleinteiligeren Mischung unter Berücksichtigung regionaler Gewerbe?

      1. Wissen Sie, wenn in der Steinzeit auch schon einer alles besser gewusst hätte und andere auf ihn gehört hätten, wären auch Sie nicht aus der Höhle herausgekommen.

        Warum ist regionales Gewerbe für Sie besser?

        Mir geht es um Arbeitsplätze in der Nähe, aber Sie zweifeln einfach nur alles an…

        1. Regional ansässiges Gewerbe kann nicht die vielfältigen Steueroptimierungen nutzen, mit deren Hilfe internationale Konzerne ihre Steuerlast massiv senken – und dort zahlen, wo es am günstigsten ist. Kleinteiligere Vergabe der Flächen streut das Risiko und stärkt die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinden. Ein einziger Investor, der den Gemeinden noch dazu jede Eingriffsmöglichkeit bei Mieterauswahl vorenthält, ist ein übermächtiger Partner.

      2. Warum argumentieren Sie immer mit einer Halle von 680 m Länge? Hierfür gibt es weder einen Bauantrag noch eine Anfrage. Auch ihre Angabe zu den Angaben zu dem Logistiker in Hammersbach sind falsch, dass dieser nur wenige Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Bleiben sie bitte bei Fakten und Spekulieren sie nicht! Auch wenn man anderer Meinung ist, sollte man bei der Wahrheit bleiben

        1. Hallo, M. Schuhmacher, wir sind ganz einer Meinung: Gerade bei Meinungsverschiedenheiten sind Fakten und Wahrheiten wichtig. Die 680m-Halle können Sie – wie auch die weiteren vom Zweckverband angedachten Hallen – im ‚Masterplan‘ des Zweckverbandes betrachten. Der wurde am 17.3.2017 mit Herrn Göllners Unterschrift im Hanauer Anzeiger veröffentlicht. Und ja, im Thema ‚Arbeitsplätze‘ fragen wir skeptisch nach, denn harte Fakten wollte bisher niemand nennen: 1. Wenn es vorrangiges Ziel ist, Arbeitsplätze zu schaffen, warum soll dann ausgerechnet eine hochautomatisierte und ihre Abläufe schnell weiter automatisierende Branche den großen Löwenanteil der Flächen bekommen? 2. Warum sind dann mit der Vergabe keine Garantien über Mindestzahlen verbunden? 3. Warum soll eine als ‚High Tech‘ bezeichnete Halle über den von der Branche selbst genannten Personalschlüsseln aus 2015 bleiben? Wir wissen, dass der BI immer wieder Unwahrheiten vorgeworfen werden. Wer genau hinsieht, wird erkennen, dass wir nicht behaupten, sondern fragen.

          1. Ihr betreibt einzig und allein das Spiel von Populisten.
            Hören Sie auf die Leute mit ihren „harmlosen“ Fragen nur „informieren“ zu wollen. Das stimmt nicht, aber ihr tarnt euch dahinter und es bleibt doch nur billiges Stilmittel.
            An Fakten und Wahrheiten haltet ihr euch gar nicht. Was heißt überhaupt „vom Zweckverband angedachte Hallen“?!? Das sind so Äußerungen die dem t(r)umpen Bürger suggerieren soll, dass die Leute im Zweckverband das aushecken. So ein Käse glaubt ihr doch nicht mal selbst.
            Es gibt nichts mehr zu verhindern.
            Ich kann dem Meier hier nur zustimmen. Recht hat er/sie!

          2. Guten Morgen, Frau Schneider! Schön, dass Sie sich engagieren. Aber warum so zornig? Gern versuche ich’s mal mit Fakten. Sie fragen ‚…was heißt überhaupt vom Zweckverband angedachte Hallen?‘ Der Zweckverband hat einen ‚Masterplan‘ entwickelt und veröffentlicht. Zum Beispiel am 17.3.2017 im Hanauer Anzeiger. Darin sind genau die Hallen zu sehen, an die Sie – wenn ich Sie richtig verstehe – nicht glauben. Wir haben den Zeitungsausschnitt hier eingestellt. Beantwortet das Ihre Frage?

  5. Dass man beim ZWIGL die Notwendigkeit einer Bürgerinformation erkannt hat, ist doch schon mal ein Erfolg der BI.. Ansonsten hat sich mit der Infobroschüre aber substantiell nicht viel geändert. Dass die beiden bereits genehmigten Hallen gebaut werden, hatten wir doch zähneknirschend in Gedanken schon akzeptiert. Umso wichtiger ist es sich auf die Erweiterung des Interkommunalen Gewerbegebiets zu konzentrieren. Im Übrigen sind weite Teile unserer Fragen nicht beantwortet: Verkehr, Lärm, Wasser (Grundwasser). Was ist eigentlich mit Ausgleichsmaßnahmen? Oder Renaturierung (Rückbau), wenn Logistikstandorte in x Jahren nicht mehr nachgefragt werden und leer stehen (wie an der A5)? Die Steuerfrage ist auch nicht umfassend beantwortet durch Bejahen einer Zahlung. Ist der Steuersatz für ID Logistics genauso hoch, wie für einen klein- oder mittelständigen, ortsansässigen Gewerbetreibenden? Gibt es Sonderregelungen? Gerade im Hinblick auf die Erweiterung bleibt uns doch noch genauso viel zu tun wie zu Anfang, daran ändert die (begrüßenswerte) Infobroschüre auch nichts. Sie bestätigt uns: Es ist noch nicht zu spät!
    Ich habe die Broschüre noch nicht in Hardcopy. Wenn, werde ich sie noch einmal aufmerksam durchgehen und besonders auf das achten, was nicht darin steht.

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